• Das Diagramm zeigt die Zahl der Fusionen, die zwischen 1991 und 2013 im Geschäftsgebiet stattfanden. : © Historisches Archiv des OSV

  • Das Diagramm zeigt die Zahl der Sparkassen am Jahresende. : © Historisches Archiv des OSV

Fusionen seit der Wende

Als im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 die ostdeutschen Länder neu gegründet wurden, existierten in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern Sachsen und Sachsen-Anhalt insgesamt 160 Sparkassen. Heute wirken in diesem Geschäftsgebiet des Ostdeutschen Sparkassenverbandes fusionsbedingt 45 Institute.

Die erste Verschmelzung fand am 1. Juli 1991* statt. Aus der Sparkasse Potsdam, der Stadt- und Kreissparkasse Brandenburg und den Kreissparkassen Belzig, Nauen und Oranienburg wurde die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam. Die letzte Fusion war vor über vier Jahren. Am 1. September 2013 fusionierte die Sparkasse Rügen mit der Sparkasse Vorpommern.

Die meisten Fusionen erfolgten im Jahr 1994. Durch Kreisgebietsreformen entstanden neue Gewährträgerstrukturen, an die die Sparkassen anzupassen waren. Der Verband begleitete den Prozess beratend. Schwerpunkte waren dabei zum Beispiel die rechtliche Vorbereitung und Durchführung der Vereinigungen sowie die betriebswirtschaftlichen, organisatorischen und technischen Umsetzungen.

Während sich die Zahl der Institute in Sachsen-Anhalt seit 1992 um zwei Drittel verringert hat, betrug der Rückgang im Freistaat Sachsen über drei Viertel. Hier bestanden ehemals die meisten Sparkassen, 50 an der Zahl. Von insgesamt 83 Fusionsprozessen fanden 31 in Sachsen statt. Allein im Geschäftsgebiet der Ostsächsische Sparkasse Dresden gab es sechs. Dieses größte Institut Sachsens entstand am 1. Mai 2004 durch Zusammenführung der Stadtsparkasse Dresden und der Sparkasse Elbtal-Westlausitz.

Aber nicht alle heute bestehenden Sparkassen haben Fusionen hinter sich, etwa in Sachsen die Kreissparkasse Döbeln. In Mecklenburg-Vorpommern betrifft das die Sparkasse Mecklenburg-Strelitz in Neustrelitz, in Sachsen-Anhalt die Stadtsparkassen Dessau und Magdeburg. Die Stadt Schwedt erstritt 1994 vor dem brandenburgischen Landesverfassungsgericht ein Urteil zur Eigenständigkeit ihrer Sparkasse. Die Stadtsparkasse Schwedt ist die kleinste Sparkasse im OSV-Gebiet.

* Die Daten im Artikel beziehen sich auf die rechtliche Fusion.

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