Chronik des OSV 2011-2015

2011

1.5.2011           Deutsche Bundesbank
> Jens Weidmann wird jüngster Präsident

19.5.2011        OSV erhält erstmals das Zertifikat „Familienfreundliches Unternehmen“ im Audit berufundfamilie

24.5.2011        7. Ostdeutscher Sparkassentag in Potsdam
> Motto: Qualität überzeugt
> Schwerpunkte: Kreditneugeschäft, Verankerung in der Region und Nähe zu den Kunden
> Claus Friedrich Holtmann: Trotz des Bevölkerungsrückgangs in Ostdeutschland bieten wir unseren Kunden flächendeckend Finanzdienstleistungen an. Die Kundennähe ist nirgends ausgeprägter als bei den Sparkassen. Dabei legen wir Wert auf faire Preise und auf Produkte, die unsere Kunden verstehen […] Gleichzeitig bleiben wir Partner der heimischen Wirtschaft, all dies ist Teil unserer Sparkassenphilosophie.

30.6.2011        1. OSV-Demografiekongress
> Vorstellung des 1. OSV-Demografiebarometers mit Handlungsempfehlungen für Sparkassen und Kommunen

27.10.2011      26. Verbandsversammlung
> Wahl: Michael Czupalla zum Vorsitzenden der Verbandsversammlung des OSV; Friedrich Stumpf zum stv. Vorsitzenden der Verbandsversammlung; Claus Friedrich Holtmann zum Geschäftsführenden Präsidenten des OSV [Wahl Verbandsobmännerausschuss: Michael Bräuer, VV der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien, zum Verbandsobmann; Stellvertreter werden: Andrea Binkowski, VV der Sparkasse Mecklenburg-Strelitz, und Ulrich Lepsch, VV der Sparkasse Spree-Neiße]

20.11.2011        Genehmigung des Restrukturierungsplans für die WestLB durch die Europäische Kommission
> zum 2. Juli 2012 wird aus der WestLB der international tätige Dienstleister Portigon [Portigon ist mit der früheren WestLB rechtsträgeridentisch.]

24.11.2011      15. Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
> Preisträger: Kategorie „Unternehmen des Jahres“ co.don AG aus Teltow (BB), Deutsches Meeresmuseum für Meereskunde und Fischerei – Ozeaneum Stralsund GmbH (MV), Herrnhuter Sterne GmbH aus Herrnhut (SN), Wikana Keks- und Nahrungsmittel GmbH aus Wittenberg (ST); Kategorie „Verein des Jahres“ FestLand e. V. aus Klein Leppin (BB), „Jugend zur See“ e. V. aus Warnemünde (MV), ost-west-forum GUT Gödelitz e. V. (SN), Südharzer Karstlandschaft e. V. aus Roßla (ST); Kategorie „Kommune des Jahres“ Landkreis Dahme-Spreewald (BB), Wismar (MV), Gemeinde Zschadraß (SN), Haldensleben (ST)

12.2011           Sparkassenstiftungen (insgesamt 74 im Verbandsgebiet + OSS) fördern mit insgesamt 61,3 Mio. Euro Kultur, Sport, Bildung, Jugend und Soziales in OSV-Region

Weiteres 2011:

OSV-Jahresbericht für das Jahr 2010 erscheint erstmals als App

OSV-Sparkassen: ca. 3.000 Geldautomaten, ca. 1,5 Mio. Kunden nutzen Online-Banking, ca. 6,2 Mio. SparkassenCards wurden bis Mitte 2011 ausgegeben, Zuwachs im Wertpapiergeschäft von 335 Mio. Euro auf 7,3 Mrd. Euro, gewachsener Einlagenbestand auf 82,7 Mrd. Euro; Kredite: Wachstum bei  Wohnungsbaukrediten und Konsumentenkrediten

2012

08.2012           OSV-Delegation auf Studienreise in den USA
> Besuch u. a. beim Dachverband der Community Banks (ICBA) [ICBA repräsentiert knapp 5.000 unabhängige Kreditinstitute mit einer jeweiligen Bilanzsumme von 2 Mio. bis 15 Mrd. US-Dollar, ähnliches Geschäftsmodell wie Sparkassen]

26.10.2012      1. bundesweiter Demografiekongress der Sparkassen-Finanzgruppe in Potsdam
> Motto: Gemeinsam(e) Zukunftsräume schaffen
> Veranstalter: Ostdeutscher Sparkassenverband, Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein, Deka Kommunal Consult, LBS Ost und Sparkassen Beratungshaus NordOst

30.10.2012      Start der Kundenaktion „Ältestes Sparkassenbuch gesucht!“ 
> Anlass: Weltspartag 2012
> Resonanz: über 500 Sparbücher, Fotos und Geschichten wurden eingereicht, es entsteht eine einzigartige Sammlung
> Claus Friedrich Holtmann zeichnet auf der feierlichen Preisverleihung im März 2013 insgesamt 16 Sparbuchbesitzer für besondere Einreichungen aus; der Hauptpreis für das älteste eingereichte Sparkassenbuch von der Sparkasse in Chemnitz aus dem Jahr 1869 geht mit einer Siegerprämie über 1.000 Euro an die Nachfahrin der einstigen Sparbuchbesitzerin
> Ergebnis: ,,Ein Buch weckt Erinnerungen … 1869 – 2013. Ausstellung zur Aktion: Ältestes Sparkassenbuch gesucht!“ mit 30 Tafeln und zahlreichen Objekten rund um Erlebnisse und Geschichten, die langjährige Sparer mit ihrem Sparbuch verbinden

29.11.2012      16. Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
> Wolfgang Zender: Der Unternehmer-Preis repräsentiert in jedem Jahr die ungeheure Kraft und den Einsatz der Menschen in den neuen Bundesländern. Fast 300 Bewerber zeugen von der Innovationskraft der Menschen in den neuen Ländern.
> Preisträger: Kategorie „Unternehmen des Jahres“ Buchanelectric Torsten Buchan e. K. aus Altdöbern (BB), Haff-Dichtungen GmbH aus Ueckermünde (MV),  Teigwaren Riesa GmbH (SN), Sonotec Ultraschallsensorik Halle GmbH (ST); Kategorie „Verein des Jahres“ Freundeskreis Technisches Denkmal Louise e. V. aus Uebigau-Wahrenbrück (BB), Astronomischer Verein Rostock e. V. (MV), Bandonionverein Carlsfeld e. V. aus Eibenstock (SN), Heimat- und Kulturverein
Tylsen e.V. aus Salzwedel (ST); Kategorie „Kommune des Jahres“ Gemeinde Wiesenburg/Mark (BB), Neukalen (MV), Zwickau (SN), Naumburg (ST)

15.12.2012     Aufzeichnung der Sendung ,,Alle Jahre wieder Weihnachten mit dem Bundespräsidenten“
> OSV unterstützt wiederholt die feierliche Fernsehsendung mit dem amtierenden Bundespräsidenten, die stets am Heiligabend ausgestrahlt wird
> Ort: Kirche St. Georgen in Wismar (MV)
> ebenfalls beteiligt 2012: Sparkasse Mecklenburg-Nordwest

12.2012           Sparkassenstiftungen (insgesamt 77 im Verbandsgebiet + OSS) fördern mit insgesamt 67,7 Mio. Euro Kultur, Sport, Bildung, Jugend und Soziales in OSV-Region

Weiteres 2012:

Streik bei S-Direkt-Marketing GmbH
> Dauer: insgesamt 117 Tage, Ergebnis: neuer Tarifvertrag ab 12.2012, u. a. mit Lohnerhöhung

Umfrage zum Thema Serviceklima des Leipziger Instituts für Marktforschung (IM Leipzig) im Auftrag des OSV
> Ergebnis: Sparkassenkunden sind zufrieden mit dem Service, der ihnen geboten wird
> Umfrage: 60 % der 2006 befragten Personen ab 18 Jahren in BB, MV, SN, ST gaben die Note „(sehr) gut“, Durchschnittsnote: 2,5
> Wolfgang Zender: Es spornt uns an, unsere Strategie der ganzheitlichen Beratung mit dem Sparkassen-Finanzkonzept weiter auszubauen. Wir liefern unseren Kunden in allen Lebensphasen passgenaue Angebote. Unser Credo: Die Beratung muss unseren Kunden zu einem spürbaren Vermögenswachstum verhelfen. Ganzheitliche Beratung ist nach meiner Überzeugung öffentlicher Auftrag.

46 Mitgliedssparkassen im OSV

2013

1.1.2013           Robert Wehner wird nach dem Ausscheiden von Thomas Thalacker neuer Leiter der OSA
> ab 1.1.2016 übernimmt Wehner die Leitung der fusionierten Sparkassenakademien des OSV und SGVSH, neuer Name: Nord-Ostdeutsche Sparkassenakademie (NOSA)

1.1.2013          vorerst letzte Sparkassenfusion im Verbandsgebiet
> Vereinigung der Sparkasse Rügen mit der Sparkasse Vorpommern zur Sparkasse Vorpommern mit Sitz in Greifswald

1.1.2013          Gründung der Sparkassen Consulting GMBH mit Sitz in München und Hannover
> Fusion: Sparkassen-Beratungshaus NordOst GmbH und Sparkassen Network Consulting Bayern GmbH
> Gesellschafter: SVB, SVN, OSV

15.3.2013        Jubiläumsgala: 20 Jahre PS-Lotterie

26.3.2013        29. Sitzung der Verbandsversammlung
> Dr. Michael Ermrich wird mit Wirkung zum 1.6.2013 als Geschäftsführender Präsident bestellt

> als Landrat im Harz erhielt er am 27.10.2011 die „Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille“ [60. Verleihung im Verbandsgebiet]

1.5.2013          Hermann Dreyer übernimmt die Leitung der Prüfungsstelle
> Helmut Breckle scheidet zum 30.04.2013 aus dem Amt des Prüfungsstellenleiters aus

31.5.2013        Claus Friedrich Holtmann scheidet als Geschäftsführender Präsident aus seinem Amt aus
> am 30.10.2013 stirbt Holtmann nach schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren

1.6.2013          Dr. Michael Ermrich nimmt seine Tätigkeit als neuer Geschäftsführender Präsident des OSV auf

21.11.2013      17. Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
> Dr. Michael Ermrich: Unternehmer-Preis ist ostdeutsche Erfolgsgeschichte
> Preisträger: Kategorie „Unternehmen des Jahres“ Umwelt-Geräte-Technik GmbH aus Müncheberg (BB), radlon touristik Dirk & Madlen Radloff GbR aus Waren (Müritz) (MV), ATN Hölzel GmbH aus Oppach (SN),  HMP Magdeburger Prüfgeräte GmbH aus Magdeburg (ST); Kategorie „Verein des Jahres“ kreativ e. V. aus Schönwalde-Glien (BB), Förderverein Museumshof Pingelhof e. V. aus Domsühl (MV), Wasser- und Surfsportverein Zittau e. V. (SN), Naturerbeverein Vissum e. V. aus Arendsee (ST); Kategorie „Kommune des Jahres“ Beeskow (BB), Gemeinde Dechow (MV), Oschatz (SN), Falkenstein/Harz (ST)

45 Mitgliedssparkassen im OSV

2014

2.1.2014          Beginn der Kooperation SGVSH und OSV
> Beratungsleistungen in marktrelevanten und betriebswirtschaftlichen Fragen sowie in den Themenbereichen demografischer Wandel, Landwirtschaft, Auslandsgeschäft und Personalwirtschaft durch den OSV für den SGVSH und seine Mitgliedssparkassen
> Art und Umfang der Beratung orientieren sich an den Beratungsleistungen, die der OSV gegenüber seinen eigenen Mitgliedern erbringt

20.5.2014       8. Ostdeutscher Sparkassentag in Potsdam
> Motto: Erfolg durch Verantwortung
> Dr. Michael Ermrich: in den zurückliegenden 25 Jahren, seit der Wiedervereinigung, haben die OSV-Sparkassen maßgeblich zum Aufbau einer sozialen Marktwirtschaft beigetragen und sich als Hausbanken der Ostdeutschen und als Teil regionaler Wirtschaftsnetzwerke bewährt; Ermrich fordert: Mehr Respekt und Verständnis für regional ausgerichtete Kreditinstitute […] Europa braucht mehr Sparkassen und Regionalbanken und nicht mehr Regulierung.

16.6.2014        Startschuss für „Große Emma“
> Projekt zur Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels im ländlichen Raum
> Sparkasse Meißen und OSV gehen neue Wege, um den Service für ihre Kunden trotz Bevölkerungsrückgang zu gewährleisten, Zabeltitz (Landkreis Meißen) eröffnet die „Grosse Emma“, betrieben von der Sparkasse Meißen und vielen örtlichen Dienstleistern [Kostenteilung und gemeinsame Abstimmung der Öffnungszeiten, unterschiedliche Angebote für alle Bürger in der Region werden gesichert, neue Arbeitsplätze entstehen]

1.7.2014         29. Vertriebsring in Potsdam
>
Motto: Der Unterschied beginnt beim Namen – die Marke Sparkasse im Fokus 
>
Ziel: Stärkung des Vertrauens der Kunden, das vor allem aus Zufriedenheit resultiert
>
Wolfgang Zender: Wir müssen es schaffen, die große Idee der Sparkasse angesichts der heutigen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen wieder deutlicher zu machen.
>
Frank Axel, Leiter Abt. Markt des OSV, zur Markenstrategie: Wir müssen unsere originären Werte Einfachheit, Sicherheit und Zufriedenheit für unsere Kunden immer und überall, auf jedem Kanal, erlebbar und greifbar machen.

25.-27.7.2014 Bundesfinale der Sparkassen Fairplay Soccer Tour auf Rügen
> das Turnier findet seit 2008 statt
> größtes Straßenfußballturnier für Kinder und Jugendliche in Deutschland
> OSV und seine Mitgliedssparkassen fördern seit 2010 zusammen mit der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen und der Berliner Sparkasse als größter Kooperationspartner die Tour
> Auszeichnung: DFB-und Mercedes-Benz-Integrationspreis 2011
> organisatorische Durchführung durch Deutsche Soccer Liga e. V.
> Ziel: Verbindung Engagement für junge Menschen mit breit angelegter Sportförderung, Erziehung zu Zielstrebigkeit und Fairness

10.10.2014     20. „Goldene Henne“ mit großer Live-Show aus Leipzig
> OSV vergibt traditionell im Rahmen der großen TV-Gala von MDR, RBB und SUPERillu eine Henne in der Kategorie „Charity“, einen mit 25.000 Euro dotierten Preis
> 2014 überreichen Dr. Michael Ermrich und Michael Czupalla den Preis an Gabi Edler [ihr Verein „Tante E.“ bietet Straßenkindern einen Zufluchtsort]

27.11.2014     18. Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
> Preisträger: Kategorie „Unternehmen des Jahres“ Reiss Büromöbel GmbH aus Bad Liebenwerda (BB), RoweMed AG aus Parchim (MV), fit GmbH aus Zittau (SN), Paradiesfrucht GmbH aus Salzwedel (ST); Kategorie „Verein des Jahres“ Lychener Flößer e. V. aus Lychen (BB), Shantychor „De Fischlänner Seelüd e. V.“ aus Ribnitz-Damgarten (MV), Jugendblasorchester Grimma e. V. (SN), Interessen- und Förderverein Geiseltalsee e. V. (ST); Kategorie „Kommune des Jahres“ Zweckverband Lausitzer Seenland (BB), Ludwigslust (MV), Markneukirchen (SN), Magdeburg (ST)

12.2014          Engagement für Gemeinwohl im Verbandsgebiet: 63,8  Mio. Euro für Sponsoringvorhaben und Stiftungsprojekte in den Bereichen Sport, Kultur, Jugend, Soziales, Umweltschutz und Forschung

2015

5.3.2015         18. OSV-Tourismusforum auf der ITB in Berlin
> Themen: Strategien, Finanzierungsformen und zukunftsfähige Investitionen im ostdeutschen Tourismus
> Fazit des Tourismusbarometers: Eine nachhaltige Entwicklungsdynamik des Tourismus in Ostdeutschland wird durch eine strategische Investitionspartnerschaft der Landkreise, Städte und Gemeinden einerseits und der privaten Tourismusunternehmen andererseits befördert
> Tourismuspreis MarketingAward “Leuchttürme der Tourismuswirtschaft” vergeben an Bootsverleih Richter aus Lübbenau (BB), das Hotel Upstalsboom Gesundheitszentrum aus Binz auf Rügen (MV), das All-on-SEA-Camp aus Rackwitz (SN), an Harzdrenalin aus Oberharz am Brocken (ST)

15.|16.10.2015  OSV-Herbsttagung für Sparkassenvorstände mit Startschuss zur Umsetzung der Geschäftsstrategie 2020 der ostdeutschen Sparkassen
> Motto: Wir machen es einfach
> Georg Fahrenschon, Präsident des DSGV, zur Bedeutung der Sparkassen als „dritte Säule“ in der deutschen Finanzwirtschaft: Die Sparkassen zeigen, dass die Stärken der kommunal ausgerichteten Kreditinstitute immer wichtig waren und sind.

23.10.2015     33. Sitzung der Verbandsversammlung
> Landrat des Landkreises Bautzen Michael Harig wird Vorsitzender der Verbandsversammlung und des Verbandsvorstandes
> Nachfolger von Michael Czupalla, der seit 1991 dieses Amt inne hatte
> Michael Czupalla erhält die „Dr.-Johann-Christian-Eberle-Medaille“ [86. Verleihung im OSV-Verbandsgebiet seit 1994]

19.11.2015     19. Unternehmer-Preis des Ostdeutschen Sparkassenverbandes
> Preisträger: Kategorie „Unternehmen des Jahres“ Fiagon AG Medical Technologies aus Hennigsdorf (BB), Tischlerei Eigenstetter GmbH aus Rehna (MV), Warwick GmbH & Co. Music Equipment KG aus Markneukirchen (SN), AV-TEST GmbH aus Magdeburg (ST); Kategorie „Verein des Jahres“ Museumsverein der Stadt Forst (BB), Volksfestverein Malchow 1853 e.V. (MV), Sorbischer Folklore-Ensemble e.V. aus Schleife (SN), Alte Brennerei-Niemberg e.V. Saalekreis (ST); Kategorie „Kommune des Jahres“ Rathenow (BB), Warnemünde (MV), Glashütte (SN), Arendsee (ST)

7.12.2015       Unterzeichnung des Kooperationsvertrages zwischen dem OSV und dem SGVSH zur Bildung der Nord-Ostdeutschen Sparkassenakademie (NOSA) mit Wirkung zum 1.1.2016

25 Jahre in Zahlen:
Ende 1990 betrugen die Einlagen bei den Mitgliedssparkassen im heutigen Verbandsgebiet rund 69,5 Mrd. D-Mark. 25 Jahre später sind es fast 93 Mrd. Euro. Bereits bei der Euro-Bargeldeinführung Anfang 2002 hatten sie sich mehr als verdoppelt (74,9 Mrd. Euro, Stand 31.12.2001).

Das Kreditvolumen erhöhte sich in 25 Jahren von 10,4 Mrd. DM auf rund 46,3 Mrd. Euro Ende 2015. Im Verhältnis ist damit der Kredit stärker gewachsen als die Einlagen. Es gab nach dem Ende der DDR viel nachzuholen. Nach nur 5 Jahren hatte sich der Bestand bereits verfünffacht (51,3 Mrd. DM im Jahr 1995). Nach 10 Jahren fast versiebenfacht (36,4 Mrd. Euro bzw. 71,1 Mrd DM im Jahr 2000).

Existierten Ende 1990 in den vier Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt 160 Sparkassen, so sind es nun – bedingt durch Fusionen als Folge von Kreisgebietsreformen bzw. aus wirtschaftlichen Gründen – 45 Institute.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Auszubildenden hat sich in den Mitgliedssparkassen in 25 Jahren den veränderten Marktbedingungen stets angepasst. Ende 1990 waren 22.444 Beschäftigte in den OSGV-Sparkassen tätig. In den Jahren des Aufbaus gab es bis Ende der 1990er-Jahre mehr als 30.000 Sparkassenangestellte im Verbandsgebiet. 1994 wurde der Spitzenwert mit 31.683 erreicht. Inzwischen sank die Zahl wieder auf insgesamt 21.574 Beschäftigte. Der Personalbestand des Verbandes wuchs mit den Aufgaben und Projekten. Am 1.7.1990 hatte er 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 25 Jahre später arbeiteten für den OSV, einschließlich Akademie, Prüfungsstelle und Stiftung, insgesamt 284 Angestellte.

Die Zahl der Zweigstellen hat sich um mehr als ein Drittel reduziert, von 2.154 Ende 1991 auf gegenwärtig 1.387. Gestiegen ist die Zahl der SB-Geschäftsstellen: Von 19 im Jahr 1991 auf 451 im Jahr 2015. Auch fahrbare Geschäftsstellen – insgesamt 20 im Jahr 2015 – und Agenturen, beispielsweise im Einzelhandel oder in Tankstellen, wurden wieder eingerichtet.

989 Geldautomaten und 2.565 Kontoauszugsdrucker gab es bereits 1991. Heute stehen den Kunden insgesamt 2.718 Geldautomaten im Inland sowie 2.269 Kontoauszugsdrucker zur Verfügung. Bis Ende 1991 waren 4,8 Mio. ec-Karten und 1,3 Mio. S-Cards an die Kunden im Verbandsgebiet ausgegeben worden. Am 1.1.2015 waren über 6 Mio. S-Cards im Umlauf.

Der Marktanteil der Mitgliedssparkassen blieb in 25 Jahren relativ konstant: 76,2 % der Spareinlagen waren 1990 bei den Sparkassen angelegt. 25 Jahre später sind es 70,5 %. Das heißt: Die OSV-Sparkassen haben sich als Hausbanken der Ostdeutschen bewährt.

Die kleinste Sparkasse im heutigen Verbandsgebiet war Ende 1990 die Kreissparkasse Röbel mit einer Bilanzsumme von 92 Mio. DM. Das größte Institut war die Stadt- und Kreissparkasse Leipzig mit einer Bilanzsumme von 4,4 Mrd. DM. Heute ist die Ostsächsische Sparkasse Dresden mit 12,1 Mrd. Euro das größte und die Stadtsparkasse Schwedt mit 501 Mio. Euro Bilanzsumme das kleinste Institut (Stand: 31.12.2015).

  • Das Plakatmotto von 1948 ist noch immer aktuell. Denn was damals nach der Währungsreform galt, ist auch heute richtig - selbst wenn Niedrigzinsen so manchem die Freude am Sparen verderben. : © Deutscher Sparkassenverlag

Erfahren Sie mehr zu den Auswirkungen der Niedrigzinsen auf das Sparen und die Sparkassen – Unser Tipp für Mai 2016

Am 27. Mai 2016 findet in Brüssel ein historischer Workshop des Weltinstituts der Sparkassen (WIS) und der Europäischen Sparkassenvereinigung (ESV) statt. Das Thema ist hochaktuell. Im Mittelpunkt der Veranstaltung „Savings in a world without interest?“ stehen die Auswirkungen niedriger Zinsen auf das Sparen und die Sparkassen. Das detaillierte Programm, Informationen zu den Referenten sowie einen Anmeldelink finden Sie hier.

Auf internationaler Ebene gehören die beiden Zusammenschlüsse „Weltinstitut der Sparkassen“ und „Europäische Sparkassenvereinigung“ zu den bedeutendsten für die Sparkassenwelt. Sie ermöglichen den grenzüberschreitenden Austausch und eine enge Zusammenarbeit.

Das 1924 gegründete Weltinstitut der Sparkassen ist der einzige weltweite Vertreter von ca. 6000 Sparkassen und Retailbanken aus 80 Ländern. Auch der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) zählt als Interessenvertreter der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe auf nationaler sowie internationaler Ebene zu den Mitgliedern. Das Institut hat seinen Sitz in Brüssel, bietet ein Forum für den weltweiten Erfahrungsaustausch der Sparkassenpraktiker und pflegt internationale Beziehungen zur Weltbank sowie zum Internationalen Währungsfonds. Es fördert u. a. den Zugang zu Finanzdienstleistungen – sei es in Entwicklungs- oder Industrieländern.

Die Europäische Sparkassenvereinigung wurde 1963 gegründet und hat ebenfalls ihren Sitz in Brüssel. Es handelt sich bei der ESV um einen internationalen Bankenverband, der mit etwa einem Drittel der europäischen Retailbanken eines der größten europäischen Netzwerke repräsentiert. Der Verband vertritt die Interessen seiner Mitglieder gegenüber den EU-Institutionen. Zu seinen Aufgaben gehört die Entwicklung und Unterstützung qualitativ hochwertiger, grenzüberschreitender Bankenprojekte. Seit 1994 unterhalten WIS und ESV eine gemeinsame Geschäftsstelle in Brüssel.*

*Faktenquellen:
www.dsgv.de, www.wirtschaftslexikon24.com, www.savings-banks.com

  • Eine Sparkassenkundin aus Dresden schenkte diese gut erhaltene Reisespardose 2011 dem Historischen Archiv des OSV. Sie schrieb: "Ich freue mich, dass meine Blechspardose einen würdigen Platz in Ihrem Archiv finden wird." : © Historisches Archiv des OSV

  • Dass diese Spardose mehr als "einfach nur" eine Spardose ist, verdanken wir den Erinnerungen ihrer ehemaligen Besitzerin. : © Historisches Archiv des OSV

Die Reise ins Archiv – Von Geschenken, Schenkern und Beschenkten

Wir sagen Danke! Doch. Wir finden, dass muss jetzt einmal sein. Unbedingt. Denn was uns alles schon erreicht hat von Sammlern, Kollegen und Sparkassenkunden – das ist toll. Und es ist wertvoll. Denn bevor etwas weggeworfen werden soll, ist die Frage nach dem Wert für andere immer eine spannende und zugleich interessante. Ja, für manch einen ist es alter Kram, für uns sind es mitunter Schätze, die Sparkassengeschichte(n) erzählen.

Neben alten Stempeln, Geldscheinen, Unterlagen aus Gründungstagen, Sparbüchern und Präsenten ausländischer Delegationen haben wir zum Beispiel auch wundervolle Spardosen erhalten. Am schönsten für uns ist, wenn sich der Besitzer oder in diesem Fall die Besitzerin noch an die Geschichte erinnert, die es mit der Schenkung auf sich hat.

Vorgestellt sei an dieser Stelle – stellvertretend für viele andere tolle Geschenke – eine Reisespardose, zu der die Besitzerin aus Dresden folgende Erinnerung notierte:

[…] Die Spardose mit Motiv Königsee und Watzmann befand sich im Besitz meiner Eltern (geb. 1902 bzw. 1904). Meine Mutter hat diese in ihrer Arbeitsstelle im Gastronomiebereich von einem Handelsreisenden geschenkt bekommen. Es wurde fleißig gespart, damit bei ihren Reisen in den Urlaub […] etwas mehr Geld zur Verfügung stand. Ich selbst – Jahrgang 1941 – habe diese Spardose als Schulkind von den Eltern bekommen und ebenfalls fleißig gespart. Bei Feierlichkeiten – z. B. Geburtstage – machte die Spardose die Runde bei meinen Tanten und Onkeln. Jeder suchte dann 10-Pfennig-Stücke in der Geldbörse. Es war jedes Mal ein Erlebnis, wenn bei 10-Mark-Inhalt die Dose aufsprang. Auch mein Sohn (geb. 1960) hat diese Spardose genutzt. Toll ist dabei, dass die Geldeingabe und Geldanzeige funktionierte, sowohl bei 10 Reichspfennigen als auch bei 10 Pfennigen der DDR oder 10 Pfennigen der Deutschen Bundesbank. Die heutigen 10-Cent-Stücke gehen allerdings nicht mehr. Meine Enkel (27 bzw. 29 Jahre) bevorzugen inzwischen eine andere Sparweise […]

Im Jahr 2011 wurde die Spardose zusammen mit ihrer ganz persönlichen Geschichte ins Archiv aufgenommen und auch schon im Foyer des OSV-Bürogebäudes am Berliner Spittelmarkt als „Objekt des Monats“ ausgestellt. Wenn auch Sie geschichtsträchtige Gegenstände oder Schriftstücke besitzen, die mit Sparen oder Ihrer Sparkasse zu tun haben, dann nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns drauf!

  • Am Puls der Zeit: Die Themen der drei letzten von uns mitbetreuten Bachelorarbeiten waren Balanced Scorecard, Web 2.0 und Fotoarchivierung im digitalen Zeitalter; links im Bild die mit dem Hochschulpreis 2015 ausgezeichnete Abschlussarbeit von Christina Loose. : © Historisches Archiv des OSV

Wir gratulieren!

Ja, wir sind ein kleines bisschen stolz auf unsere Archivarbeit. Das kann man wohl sagen. Und natürlich sind wir besonders stolz auf junge Menschen, die wir auf ihrem Weg in die berufliche Zukunft ein kurzes Stück begleiten konnten.

In der Tat ist es eine spannende Angelegenheit, auch Ausbildungsarchiv zu sein. Es geht darum, Studierende mit der Archivpraxis vertraut zu machen, sie zu fordern und gleichzeitig zu fördern. In diesem Zusammenhang bieten wir seit vielen Jahren ein breites Spektrum an Aufgaben zur Vertiefung und Aneignung praxisrelevanter Fähigkeiten. Ziel ist, angehende Archivare auf ihren vielseitigen Beruf vorzubereiten. Ziel ist aber auch, Potentiale zu erkennen und Praktikanten zu ermutigen, diese weiter auszubauen. Das passiert oft in kleinen Schritten, ja, und manchmal gelingt eben auch ein preisverdächtiger „größerer Wurf“.

Jüngst geschehen bei unserer ehemaligen Praktikantin Christina Loose. Sie erhielt den Hochschulpreis 2015 im BA-Studiengang Archiv der FH Potsdam für ihre Arbeit „Entwicklung einer Balanced Scorecard für ein Wirtschaftsarchiv – Dargestellt am Beispiel des Historischen Archivs des Ostdeutschen Sparkassenverbandes“. Gern haben wir nicht nur die praktische Ausbildung im Archivbereich, sondern auch die Mitbetreuung der Abschlussarbeit übernommen. Christina Loose ist damit die zweite preisgekrönte Archivstudentin, die ein Praktikum bei uns absolvierte.

Das Ergebnis ihrer Bachelorarbeit kann sich sehen lassen. Die FH Potsdam stellt fest, „dass hier ein handhabbares Instrument entwickelt wurde, das als beispielhaft für Wirtschaftsarchive der Bankensparte und als übersetzungsfähig für weitere Wirtschaftsarchive und auch übertragbar auf andere Archivsparten gelten darf.“

Dem ist nur noch hinzuzufügen:
Wir gratulieren von Herzen und sagen: Weiter so!

  • Die Besucherzahlen haben sich seit dem Blogstart vervierfacht. Im Februar 2016 wurden exakt 10.420 Nutzer registriert. : © Historisches Archiv des OSV

  • Es gibt Beiträge in 5 Kategorien, wobei die "Sparkassengeschichten" überwiegen. Übrigens lesen Sie jetzt gerade den 130. Blogbeitrag. : © Historisches Archiv des OSV

  • Der Blogstart war eng mit unserem History-Marketing-Konzept verbunden. Die Grafik weist die höchste Beitragsanzahl in der entsprechenden Kategorie für das Jahr 2014 aus. : © Historisches Archiv des OSV

Wow! 10.000 und noch mehr

Am 30.10.2014, dem 90. Weltspartag, gingen wir mit dem Sparkassengeschichtsblog online. Seitdem steigen die Besucherzahlen Monat für Monat. Im Februar 2016 knackten wir die 10.000er-Marke. Das freut uns wirklich sehr. Und wir sagen: Danke! Danke für Ihr Interesse an Sparkassengeschichte(n). Danke auch fürs immer mal wieder „Vorbeischauen“ im Blog, fürs Lesen unserer Beiträge und natürlich für Ihre Kommentare, Anregungen und Hinweise.

Und da so eine schöne Zahl wie die 10.000 ja bekanntlich Lust auf Mehr macht, haben wir uns die Statistik einmal genauer angeschaut. Hier das Ergebnis:

130 Beiträge sind in den letzten 17 Monaten publiziert worden
davon insgesamt 58 Sparkassengeschichten (s. a. Grafik)
ca. 380 Bilder und über 50 Titelbilder ergänzen und veranschaulichen die Blogbeiträge
8 Blogautoren schrieben bisher für Sie, 3 ständige und 5 Gastautoren
„Sachsen“ und „Sparkassengründung“ gehören mit 26 x bzw. 20 x zu den am häufigsten vergebenen Schlagwörtern
gefolgt von: Stadtsparkasse, Brandenburg, Archivbestand, Ausstellung, Sparbuch und Marke
insgesamt wurden 241 Schlagwörter von A-Z vergeben
unter „Sparkassengeschichte(n)“ mit 58 und „Aus der Archivpraxis“ mit 29 sind bisher die meisten Beiträge erschienen
2014 sind 11 und damit die Mehrheit aller Beiträge je Kategorie unter „History Marketing“ veröffentlicht worden
  20 Kommentare finden sich im Blog.

Sie wollen weitere Daten und Fakten? Dann schreiben Sie uns gern den 21. Kommentar. Oder besser noch: Sie abonnieren die Seite ganz einfach. Das wollten Sie gerade tun? Super! Denn hohe Besucherzahlen motivieren uns zum Weitermachen und vor allem zum Weiterschreiben …

  • So sahen Sparkassenbücher vor ca. 150 Jahren in Chemnitz aus. : © Historisches Archiv des OSV

  • Die erste Einzahlung auf dem Chemnitzer Sparkassenbuch erfolgte 1869. : © Historisches Archiv des OSV

  • Das preisgekrönte Buch aus der Aktion "Ältestes Sparkassenbuch gesucht!" begrüßt als lebensgroßes Highlight die Besucher der Wanderausstellung. : © Historisches Archiv des OSV

  • Blick in die Sparbuch-Ausstellung: Die Vitrine zeigt die ältesten eingereichten Sparbücher und ihre Besitzer. Darüber die stolze Sparbuchbesitzerin des Chemnitzer Sparkassenbuches mit ihrem Mann, Aufnahme um 1900. : © Historisches Archiv des OSV

  • Blick in die Chemnitzer Klosterstraße, wo 1869 die Sparkasse im Privathaus der Kaufmannswitwe Wilhelmine Stäber untergebracht war. (Abb. Ausschnitt Postkarte Verlag J.. J. W. i. Ch., versendet 1911; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Ein Sparkassenbuch mit Geschichte

Das Historische Archiv des OSV beherbergt mehr als 1000 Sparbücher. Sie sind nicht nur schön anzuschauen, sondern auch ein Spiegelbild zeitgeschichtlicher Ereignisse. So lassen sich Kriegs- und Krisenzeiten, wie Inflation oder politische Umbrüche, aber auch Jahre des Wohlstands und des Aufbaus anhand langjährig geführter Sparbücher sehr gut nachvollziehen. Unbekannt ist zumeist der Sparer. Wir kennen seine Wünsche und Sparziele, ja, sein ganz persönliches Schicksal nicht, wenn das Buch anonym ins Archiv kommt.

Aus diesem Grund und auch um herauszufinden, ob sich im Privatbesitz noch viele alte Sparkassenbücher befinden, startete der OSV zum Weltspartag 2012 die Aktion „Ältestes Sparkassenbuch gesucht!“ Zu sehen ist das Ergebnis dieser aufregenden Suche in einer Wanderausstellung rund um das gute alte Sparbuch.

Über 500 Sparbücher, Fotos und Geschichten erreichten das Archiv innerhalb von zwei Monaten. Es war überwältigend. Das älteste eingesendete Sparkassenbuch, das dem Historischen Archiv seinerzeit „ins Haus flatterte“ und auch prämiert wurde, schickte eine junge Frau aus Halle zu uns. Im Nachlass ihrer Uroma befand sich noch ein Sparbuch, das am 2. März 1869 von der Sparkasse in Chemnitz ausgestellt und bis 1904 mit der Nummer 44.106 geführt wurde.

Das Sparkassenbuch selbst gehörte der Ururgroßmutter der Einsenderin. Es war im Jahr 1869 eines von insgesamt 3.022 Büchern, die neu eröffnet wurden. Damals stand die Sparkasse kurz vor ihrem 30-jährigen Jubiläum und war vorübergehend in einem Privathaus, bei der Kaufmannswitwe Wilhelmine Stäber, in der Klostergasse 4, untergebracht.

Im Buch finden sich zwei Unterschriften zu den Einzahlungen: vom Sparkassenkassierer und dem Kontrolleur. Das war bedeutsam, denn die Stadt haftete laut Satzung von 1856 nur für Einlagen, die von beiden Herren im Sparbuch quittiert worden waren. Die Einlage der Sparerin trug dazu bei, dass das Gesamtvermögen der Sparkasse im Jahr 1869 eine Million Taler überstieg. Etwa 1/3 der Einwohner von Chemnitz waren seinerzeit schon Sparkassenkunden.

Die eingesendeten Sparkassenbücher gingen nach der Aktion wieder an ihre heutigen Besitzer zurück. Geblieben sind die zahlreichen Geschichten. Und: Geblieben ist auch das älteste Sparkassenbuch aus Chemnitz, das wir nach der Aktion erwerben konnten und nun zu den Sammlungsschätzen unseres Archivs gehört.