• Die NGZ 9004 war das erste Bargeld – Abrechnungssystem, das von der Firma NGZ produziert wurde. Dieses schwere, großformatige (20 H x 33 B x 40 T cm) Modell wurde in den 1980er-Jahren entwickelt und ist ein Aushängeschild für die NGZ als innovatives Branchenunternehmen. : © Historisches Archiv des OSV

  • Die Banknotenzählmaschine NGZ 403 LF - ebenfalls in den 80er-Jahren entwickelt. : © Historisches Archiv des OSV

Geldzählmaschinen im Sparkassengeschäft

Im Historischen Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes werden unter anderem Bücher, Akten, Karten und Werbeartikel aufbewahrt und gepflegt. Außerdem ist eine nicht geringe Anzahl von Rechen- und Büromaschinen, die ehemals in den Sparkassen genutzt wurden, vorhanden. Erst vor Kurzem konnte das Archiv zwei weitere Maschinen in seinen Bestand aufnehmen. Dies war Anlass, um zu den technischen und historischen Hintergründen der Maschinen zu recherchieren. Sie wurden dem Archiv von der Sparkasse Lüneburg überlassen, die zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung Partnersparkasse der Kreissparkasse Köthen (heute Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld) war.

Partnerschaften zwischen ost- und westdeutschen Sparkassen wurden 1990 vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband im Rahmen eines Betreuungskonzeptes beschlossen. Die ostdeutschen Sparkassen hatten es nach der Wende schwer, auf dem deutschen Finanzmarkt zu bestehen. Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion im Sommer 1990 brachte zahlreiche Umstrukturierungen mit sich. Es fehlte den ostdeutschen Sparkassen vor allem moderne Technik, um die Prozesse zu beschleunigen. Zur Unterstützung wurden Geräte, wie zum Beispiel die Rechenmaschinen der NGZ, an die Sparkassen in Ostdeutschland geschickt.

Bei den Maschinen handelt es sich um Geldzählmaschinen der Firma NGZ, die in den 1980er-Jahren hergestellt wurden. Auf den Abbildungen im Blogbeitrag sehen Sie das Bargeld – Abrechnungssystem (NGZ 9004) und die Banknotenzählmaschine (NGZ 403 LF). Die Herstellerfirma war bis 1993 in Berlin-Tempelhof und München ansässig. Seit dem Frühjahr 1994 ist ihr Hauptsitz in Dahlewitz.

Zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung hatte es sich das Unternehmen zur Hauptaufgabe gemacht, die Sparkassen der neuen Bundesländer zu betreuen. Dies war der Grundstein für viele spätere Geschäftsbeziehungen zu den ostdeutschen Sparkassen, die noch heute bestehen. Vor der deutschen Wiedervereinigung waren die NGZ, ihre Geräte und die betreuenden Mitarbeiter nur in den westdeutschen Bundesländern vertreten.

 

Kathrin Oppenkowski (Studentische Hilfskraft in Archiv und Bibliothek des OSV)

 

  • Mit diesen Klischees wurde bis 1939 in sächsische Sparkassenbücher gedruckt. Deutlich zu erkennen sind die verschiedenen Wappen der Sparbuch ausstellenden Sparkasse. : © Historisches Archiv des OSV

Sächsische Sparkassen-Signets im historischen Wandel (anhand von Klischees für Sparkassenbücher)

Ein Klischee? Klare Sache – das ist eine Vorstellung, der etwas „Schablonenhaftes“ oder Vorgefasstes anhaftet. Im Sachwörterbuch der Literatur von Gero von Wilpert findet man zu Klischee: „Vorgeprägte Wendungen, abgegriffene und durch allzu häufigen Gebrauch verschlissene Bilder, Ausdrucksweisen, Rede- und Denkschemata, die ohne individuelle Überzeugung einfach unbedacht übernommen werden.“

Wenn es nun aber um Drucktechnik geht, sollte man in der Etymologie noch einen Schritt zurückgehen. Das französische Wort cliché bedeutet wörtlich ins Deutsche übertragen Abklatsch und nähert sich damit auch schon eher der Bedeutung des Wortes in der Drucktechnik und mithin der gleichnamigen Bezeichnung für Druckformen für das Hochdruckverfahren. Da erscheint „Abklatsch“ schon wieder treffend, im wörtlichen Sinne.

Während meines Praktikums im Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbands hatte ich die Aufgabe, ca. 90 Klischees und ungefähr 20 Stempel zu verzeichnen. Nach dem ersten Sichten des vorhandenen Materials wurde deutlich, dass es sich in der überwiegenden Mehrheit um Klischees sächsischer Provenienz handelte, aus unterschiedlichen Jahren. Die zeitliche Veränderung war sowohl anhand der verwendeten Schriftart als auch anhand der verwendeten Signets deutlich. Dementsprechend gibt es einen Satz in Fraktur mit Stadtwappen sächsischer Gemeinden, dann einen weiteren Satz, der in Antiqua gesetzt und mit einem sächsischen Wappen  mit den gekreuzten Kurschwertern als Bildmarke versehen ist, wie man sie auch aus der Porzellan-Manufaktur Meißen kennt. Der letzte Satz schließlich, der deutlich am wenigsten benutzt wirkt, trägt das auch heute verwendete Wappen des Landes Sachsen.

Anhand von Verbands-Rundschreiben aus den 30er- und 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts und derselben dort verwendeten Signets, lassen sich die Klischees, die für Sparkassenbücher verwendet wurden, ziemlich genau zeitlich einordnen. Für die Datierung sind weiterhin die genaue Bezeichnung des Geldinstituts auf dem Klischee und die Gesetzgebung dieser Zeit zu beachten. Die älteste unter den verzeichneten Gruppen von Druckformen (unter Berücksichtigung der genannten Faktoren) enthält Stadtwappen, die noch in Fraktur gesetzt sind. Die Verwendung ist anhand von Sparkassenbüchern bis zum Jahr 1939 belegt, inklusive einer Übergangszeit, die wahrscheinlich bis 1944 andauerte.

Der zeitlich folgende Satz war nur für eine kurze Zeit im Einsatz und steht im direkten Zusammenhang mit einer Anordnung des Reichswirtschaftsministers, welche die Fusion der sächsischen Sparkassen und der Girokassen zum 31.12.1943 veranlasste. Dementsprechend verweisen die Bezeichnungen (Spar- und Girokasse …) zusammen mit der Schriftart in diesem Satz darauf, dass dieser nur danach verwendet wurde. Nach dem Kriegsende 1945 wurden die Sparkassen in der Sowjetischen Besatzungszone geschlossen und kurz darauf neu gegründet.

Damit ging die Neuorganisation in einem Sächsischen Sparkassenverband einher. Er hatte allerdings nur eine kurze Lebensdauer. Der Ministerrat der DDR beschloss seine Auflösung zum 30.11.1952. Vorausgegangen war eine Verwaltungsreform nach dem „Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik vom 23. Juli 1952“, die die Abschaffung der Länder und die Neugliederung in Bezirke und Kreise bedeutete.

Es war sehr interessant, anhand von (ein paar) Druckformen für sächsische Sparkassenbücher, die geschichtlichen Entwicklungen dieser Zeit nachzuvollziehen.

Annett Gilbert-Raatz, M. A. (ehemalige Praktikantin im Historischen Archiv)

  • Im Foyer des Dienstleistungszentrums der Berliner Sparkasse in der Brunnenstraße erinnert eine Ausstellung mit Fotos und historischen Erläuterungen an die Geschichte dieses Geländes.

    Im Foyer des Dienstleistungszentrums der Berliner Sparkasse in der Brunnenstraße erinnert eine Ausstellung mit Fotos und historischen Erläuterungen an die Geschichte dieses Geländes. : © Foto: Klaus-Dieter Marten, Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Im Foyer des Dienstleistungszentrums der Berliner Sparkasse in der Brunnenstraße erinnert eine Ausstellung mit Fotos und historischen Erläuterungen an die Geschichte dieses Geländes.

    Foyer des Dienstleistungszentrums der Berliner Sparkasse : © Foto: Klaus-Dieter Marten, Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Im Foyer des Dienstleistungszentrums der Berliner Sparkasse in der Brunnenstraße erinnert eine Ausstellung mit Fotos und historischen Erläuterungen an die Geschichte dieses Geländes.

    Foyer des Dienstleistungszentrums der Berliner Sparkasse : © Foto: Klaus-Dieter Marten, Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Im Foyer des Dienstleistungszentrums der Berliner Sparkasse in der Brunnenstraße erinnert eine Ausstellung mit Fotos und historischen Erläuterungen an die Geschichte dieses Geländes.

    Foyer des Dienstleistungszentrums der Berliner Sparkasse : © Foto: Klaus-Dieter Marten, Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

Das Dienstleistungszentrum Brunnenstraße – Ein Standort der Berliner Sparkasse mit Geschichte

Das Dienstleistungszentrum an der Brunnenstraße in Berlin-Wedding ist neben dem Alexanderhaus der zweite große zentrale Unternehmensstandort der Berliner Sparkasse. Und dieser Standort weist eine historisch sehr interessante und vielfältige Nutzungsgeschichte auf.

Von 1870 bis 1881 wurde das Gelände als Viehhof, der großflächige Stallungen sowie einen Schlachthof und einen Wollmarkt umfasste, genutzt. In den 1890er Jahren kaufte die erst wenige Jahre vorher gegründete Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) fast das gesamte Gelände zwischen Hussiten- und Brunnenstraße und begann mit dem Bau von Fabrikanlagen. 1896 wurde das sogenannte Beamtentor, das heute noch an der Brunnenstraße steht, fertiggestellt. Fast hundert Jahre später endete diese Ära 1982 mit der Insolvenz der AEG. Danach wurde das Areal Brunnenstraße aufgeteilt. Der Computer-Hersteller Nixdorf übernahm den vorderen Teil des Geländes und errichtete einen modernen Fabrikneubau für seine Berliner Produktion. 1994 kaufte die Bankgesellschaft Berlin das Produktionsgebäude und baute es zu einem modernen Büro- und Dienstleistungszentrum um. Unter dem Dach der bis 2006 existierenden Bankgesellschaft Berlin befand sich auch die Landesbank Berlin mit der Berliner Sparkasse. Heute sind im Dienstleistungszentrum an der Brunnenstraße verschiedene Bereiche der Berliner Sparkasse und die S-Servicepartner Berlin GmbH untergebracht.

Jetzt erinnert im Foyer des Dienstleistungszentrums eine Ausstellung mit Fotos und historischen Erläuterungen an die Geschichte dieses Geländes. Ergänzt wird diese Fotoausstellung durch ein Architekturmodell mit der aktuellen Bebauung des Geländes. Und als besonderes Erlebnis blickt man aus dem Foyer direkt auf das Beamtentor aus der AEG-Zeit.

Autor: Klaus-Dieter Marten, Historisches Archiv der Berliner Sparkasse

  • Sparkasse Aurich-Norden

    Haupteingang der Sparkasse Aurich-Norden : © Dennis Simon

  • Sparkasse Aurich-Norden

    Kassenhalle : © Dennis Simon

In Aurich ist es schaurig …

… sagt der Ostfriese. Bei dem Wetter in den vorangegangenen Wochen trifft es sogar zu. Noch vor einiger Zeit war ich im Rahmen meines Studiums als Praktikantin im Historischen Archiv des OSV tätig.  Nun stehe ich in der Kassenhalle meiner Heimatsparkasse im ostfriesischen Aurich und fühle mich bei diesem Anblick in meine Kindheit zurückversetzt. In wenigen Augenblicken treffe ich den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Aurich-Norden, Carlo Grün, zu einem Interview. Hintergrund sind vorangegangene Recherchen zur Entstehung derselben.

Die Sparkasse wurde am ersten April 1840 in Norden als städtische Spar- und Leihkasse von Bürgern gegründet. Aus vier Vorgängerinstituten und weiteren Sparkassen, die sich im Laufe der Zeit gründeten und wieder schlossen, ging die gegenwärtige Sparkasse 2001 durch die Fusion der Kreissparkasse Aurich und der Kreis- und Stadtsparkasse Norden hervor. In diesem Jahr feiert die Sparkasse ihr 175-jähriges Jubiläum; das erste gemeinsame nach dem Zusammenschluss. Schon im Jahr 2013 wurde beschlossen, das bisher gesammelte Archivmaterial der Sparkasse zu sichten. Ein Artikel aus der Zeitschrift „Stern“ machte mich in diesem Zusammenhang auf einen Dachbodenfund aufmerksam. Es wurden mehrere Kisten mit Unterlagen aus der Zeit des Nationalsozialismus entdeckt. Zusammen mit dem Historiker Dr. Ingo Stader erarbeitete die Sparkasse eine Ausstellung und setzte sich so mit der eigenen Vergangenheit öffentlich auseinander.

Zwei Depotbücher, die den Kern der Ausstellung darstellen, dokumentieren buchhalterisch die Vernichtung der wirtschaftlichen Existenz jüdischer Kunden sowie den Verlust des Vermögens, der nahezu zeitgleich mit der physischen Vernichtung erfolgte. Die Ausstellung „Sparkasse im Nationalsozialismus – Der Versuch einer Rekonstruktion anhand eines Dachbodenfundes“ wird noch bis zum 31.10.2015 in der Sparkassenfiliale in Norden präsentiert.

Bei der Aufarbeitung jüdischer Kultur in Norden kooperiert die Sparkasse mit dem Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten der Körber-Stiftung. Diese rief im Jahr 2014/15 einen Wettbewerb mit dem Titel „Anders sein – Außenseiter in der Gesellschaft“ aus. Hierfür eingeladen wurden die zum Abitur führenden Schulen aus dem Geschäftsgebiet. Bei einem Workshop bekamen die Schüler die Gelegenheit, mit dem Archivmaterial aus dem Bestand der Sparkasse zu arbeiten, und erhielten so die Möglichkeit, ihre Regionalgeschichte hautnah zu erforschen und zu entdecken. Dieses Projekt liegt dem Vorstandsvorsitzenden Carlo Grün sehr am Herzen, nicht nur weil er selber historisch sehr interessiert ist, sondern auch um Sensibilität in Bezug auf die eigene Geschichte zu fördern und dieses Thema aufrechtzuerhalten. Die Sparkasse will damit einen gesellschaftspolitischen Beitrag leisten.

Gerade jetzt, da die Akzeptanz von Andersartigkeit und die Einordnung von Menschen in die Gesellschaft immer weiter in den Fokus der Öffentlichkeit rückt, ist die Thematik von Verfolgung und Ungewissheit aktueller denn je.

Sabrina Klaaßen, ehemalige Praktikantin im Historischen Archiv

  • Logo-Spiel Marke Sparkasse

    Spielerisch lernten die Auszubildenden die Geschichte des Sparkassen-Logos kennen. : © Historisches Archiv des OSV

  • Ansichtskarte Kreishaus Neuruppin

    Die erste Sparkasse im Geschäftsgebiet der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin wurde 1848 gegründet. (Abb. Ansichtskarte Verlag Reinicke & Rubin in Dresden, versendet 1911; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Praesentation Sparkassengeschichte OSV

    Bunt bebildert wurde die Sparkassengeschichte präsentiert. : © Historisches Archiv des OSV

Identität stärken – Sparkassenazubis zu Besuch beim OSV

In Begleitung von Petra Beister, Abt. Vorstandssekretariat und Organisation der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin, besuchten uns am gestrigen Tag acht aufgeweckte, junge Leute. Sie haben zu Beginn der Woche ihre Ausbildung bei dieser brandenburgischen Sparkasse begonnen. Die Archivleiterin Britta Weschke und der Historiker Thomas Einert nahmen die Auszubildenden in der 19. Etage des OSV-Gebäudes am Spittelmarkt in Berlin in Empfang.

Zunächst wurden der Verband und sein Historisches Archiv vorgestellt. Britta Weschke ging dann in ihrer Präsentation insbesondere auf die uralte Sparkassenidee und die ersten Gründungen ein. So erfuhr man beispielsweise, dass die erste Sparkasse der Welt 1778 in Hamburg eingerichtet wurde. Anschließend widmete sich Thomas Einert der deutschen und der regionalen Sparkassengeschichte. So entstand die erste Kreissparkasse im Geschäftsgebiet der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin bereits im Jahre 1848 mit Sitz in Neuruppin. Die Entwicklung bis in die 1990er-Jahre wurde beleuchtet. Dabei war auch die Geldgeschichte ein wichtiges Thema. Und es gab Geschichte „zum Anfassen“, zum Beispiel alte Münzen, Geldscheine, Sparbücher, …

Vertieft und gefestigt wurde das Erlernte durch ein Spiel, bei dem in Teamarbeit verschiedene historische Gegenstände chronologisch angeordnet werden sollten. Es folgte abschließend eine Einführung in die Markengeschichte durch Britta Weschke. Die Auszubildenden erfuhren unter anderem, wie das Sparkassen-S in die Welt kam und wie es sich im Laufe der Zeit grafisch verändert hat. Am Ende der Präsentation gab es zu diesem Themenbereich ein kleines Logo-Quiz. Die ersten drei Gewinner durften sich über ein Präsent zum Thema Marke Sparkasse freuen.

Am Mittwochvormittag wurden nicht nur Einblicke in die Geschichte des Unternehmens, des Arbeitgebers, sondern auch in die Geschichte der Region gewährt. Hiermit kann gleich zu Beginn der Ausbildung eine emotionale Bindung aufgebaut und die Identität gestärkt werden. Die jungen Menschen werden theoretisch wie auch praktisch an die Unternehmensphilosophie herangeführt. Das Wir-Gefühl war am Ende der Veranstaltung deutlich spürbar.

Unsere praxisnahe Art der Wissensvermittlung  ist so gut angekommen, dass die gemeinsame Zusammenarbeit in puncto Sparkassengeschichte fortgesetzt werden soll. Eine Ausweitung des Projektes auf das Verbandsgebiet ist vorstellbar. Auch andere Sparkassen sind herzlich willkommen.

(Autorin: Sabrina Klaaßen, derzeit Praktikantin im Historischen Archiv des OSV)

  • Archivbestand

    Dies ist nur ein kleiner Teil, welchen Herr Werner bei seinem Aufenthalt in Potsdam gesichtet hat. : © Historisches Archiv des OSV

Wissenschaftliche Forschung im OSV-Archiv

Das Historische Archiv des OSV in Potsdam liefert mit seinem großen Bestand an Dokumenten zur ostdeutschen Sparkassengeschichte einen hervorragenden Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung.

Aus diesem Grund war Sebastian Werner im August 2015 zum wiederholten Mal zu Besuch in Potsdam. Herr Werner ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule München und gleichzeitig Doktorand an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.  Im Rahmen seines Promotionsvorhabens beschäftigt er sich mit dem Thema „Das gewerbliche Kreditgeschäft deutscher Sparkassen zwischen Währungsstabilisierung und Bankenkrise“. Neben regionalen Unterschieden zwischen Preußen, Bayern und Sachsen geht er bei seiner Forschung vor allem auch auf die ökonomische Bedeutung der Sparkassen zwischen 1924 und 1932 ein.

Von großem Interesse bei seiner Arbeit ist die besondere Struktur des Sparkassenwesens in Sachsen innerhalb seines Beobachtungszeitraums, wozu er zahlreiche Dokumente des Sächsischen Sparkassenverbandes und des Giroverbandes Sächsischer Gemeinden im OSV-Archiv gesichtet hat.

Bei diesem aus Sparkassensicht sehr interessantem Promotionsvorhaben wird Herr Werner von der Wissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe e.V. sowie von weiteren Sparkasseninstitutionen u.a. der Sparkasse KölnBonn, der Stadtsparkasse München und der Erzgebirgssparkasse unterstützt.

Sebastian Werner, M.Sc.
Hochschule München