• © Historisches Archiv des OSV

  • Grabplatte Fredehelm Cottbus Klosterkirche

    In der Cottbusser Klosterkirche steht die Grabplatte des Ritters und seiner Frau. Fredehelm, der am 15. Dezember 1307 verstarb, führte den Krebs als Wappenzeichen. : © Foto Klaus Gärtner, Klosterkirchengemeinde Cottbus

Im Zeichen des Krebses

Es gab Zeiten, da waren die Sparbücher der Sparkassen noch nicht einheitlich gestaltet. Die Geldinstitute in Trägerschaft von Gemeinden, Städten und Landkreisen gaben ihren Kundinnen und Kunden Bücher in diversen Ausführungen. Sie waren unterschiedlich groß und verschieden farbig. So grenzte man sich voneinander ab. Oft war nicht nur der genaue Name der Sparkasse, sondern auch das Wappen des kommunalen Trägers auf den Einbanddeckel gedruckt. Das Stadtwappen von Cottbus in der Niederlausitz ziert der Krebs, den sogar zwei Sparkassen als schmückendes Element verwendeten.

Der Krebs gilt als ein religiöses Symbol. Er ist ein Sinnbild für Wiedergeburt beziehungsweise Wiederauferstehung. Dies wird darauf zurückgeführt, dass sich die Tiere immer wieder häuten, weil ihr Chitinpanzer nicht mit ihnen wächst. Andererseits assoziiert man den Panzer auch mit Schutz. Die Scheren zeigen Wehrhaftigkeit. Nicht ohne Grund trug wohl vor über 700 Jahren der Cottbusser Ritter Fredehelm den Krebs als Zeichen. Durch ihn soll die Stadt im 14. Jahrhundert zu ihrem Wappentier gekommen sein.

Auch die Sparkasse gehört schon lange zu Cottbus. Eröffnet wurde sie 1829. Vier Jahre später übernahm die Kommune die Garantie des Geldinstituts. Damit war die erste Stadtsparkasse der brandenburgischen Niederlausitz entstanden. Eine Sparkasse für den Landkreis wurde schließlich 1867 gegründet. Beide Einrichtungen existierten lange Zeit nebeneinander. Ab 1954 gab es dann die Stadt- und Kreissparkasse Cottbus. Heute hat in der Stadt mit dem Krebs im Wappen die Sparkasse Spree-Neiße ihren Sitz.

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