• geschredderte DM-Banknoten im Wert von 50.000 DM

    geschredderte DM-Banknoten im Wert von 50.000 DM, maschinell zusammengepresst zu einem Ballen - Wie die Münzen wurden nach der Einführung des Euros auch die alten DM-Geldscheine entwertet. Dies geschah mit speziellen Schredder-Press-Systemen bei der Deutschen Bundesbank. : © Historisches Archiv des OSV

  • entwertete DM-Münzen

    entwertete DM-Münzen, Riffelmuster geprägt durch einen Decoiner - Im Zuge der Währungs-Umstellung auf den Euro wurden 28 Milliarden DM-Münzen unter staatlicher Aufsicht entwertet. Dies geschah professionell mit sog. Decoiner-Automaten. : © Historisches Archiv des OSV

Nächste Ausfahrt Perleberg – Unser Geld im Stadtmuseum

Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg im Landkreis Prignitz lud auch dieses Jahr wieder kulturbegeisterte Nachtschwärmer zur Perleberger Museumsnacht ein. Dieser Anlass war zugleich der Startschuss für eine Sonderausstellung zur Geldgeschichte der Stadt.

Das Historische Archiv des OSV unterstützt die Ausstellung mit der Ausleihe von Objekten aus seiner umfangreichen Sammlung zum Thema. So wurde dem Museum eine breite Auswahl geeigneter Archivalien zur Verfügung gestellt.

Zu den Exponaten gehören z. B. besondere Gedenkmünzen, aber auch Bargeld aus der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland, als die Mark noch gesetzliches Zahlungsmittel war. Unter den Leihgaben befinden sich auch heute in Sammlerkreisen sehr gesuchte frühe Erstauflagen. Ebenfalls sehr interessant sind diejenigen verliehenen Objekte, die vom Übergang von der DM zum Euro 2002 zeugen. Demnach können auch staatlich entwertete Münzen sowie geschredderte und zu Ballen gepresste Geldscheine besichtigt werden.

Für den geneigten Museumsbesucher eröffnet sich somit die Möglichkeit, einen Querschnitt deutscher Nachkriegs-Geldgeschichte zu bestaunen. Laut Museumsleiter Herrn Riedel stößt die Ausstellung auf reges Interesse und ist ein voller Erfolg. Sie kann noch bis Anfang 2015 in Perleberg besucht werden.

(Autor: Manuel Willibald Eckl, derzeit Praktikant im Historischen Archiv des OSV)

  • © Historisches Archiv des OSV

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Das Historische Archiv in Zahlen – die Produkte

Bereits seit dem Jahr 2003 und kurz nach Beginn der fachgerechten Erschließung des vorhandenen Bestandes, wurde große Aufmerksamkeit auf die Öffentlichkeitsarbeit gelegt.

So entstanden bisher:

  • 7 Wanderausstellungen
  • 5 Ausstellungskataloge
  • 6 Wandkalender
  • 5 Weihnachtskarten

sowie Flyer und Geschenkartikel mit historischen Motiven.

  • © Historisches Archiv des OSV

Ein Automat auf Reisen

Nach fast 11-monatigem „Auslandsaufendhalt“ ist unser Sparautomat vom Schulmuseum Friedrichshafen in das Archiv zurückgekehrt. Das am Ufer des Bodensees gelegene Museum widmete sich vom 5. Juni 2013 bis zum 27. April 2014 den „Geizkragen und Pfennigfuchsern“ und erklärte Groß und Klein „Wie Kinder das Sparen lernten“.

Den nach einer Reparatur nun voll funktionstüchtigen Sparautomaten der Firma Hänel aus Berlin konnten wir vor 3 Jahren in einer Auktion erwerben. Er stammt aus der Zeit vor der Währungsreform 1948. Wenn man früher 50 Dpf. – heute reicht eine 2-Cent-Münze – in den oberen Schlitz warf, die Sparkarte einlegte und an der Kurbel drehte, bekam man auf seiner Karte einen Stempel. Mit 10 Stempeln war die Karte meist vollständig ausgefüllt und man konnte zur Sparkasse gehen und sich das Geld auf seinem Sparbuch gutschreiben lassen. Mit einer neuen Karte ging‘s los zum nächsten Automaten, der z. B. in oder an der Schule zu finden war …

Auch das Historische Archiv des Ostdeutschen Sparkassenverbandes wird in den nächsten Jahren eine Ausstellung zum Thema Schulsparen gestalten. Der Sparautomat wird natürlich dabei sein. Eine erneute Kooperation mit dem Schulmuseum Friedrichshafen ist sehr wahrscheinlich.

  • © Historisches Archiv des OSV

Achtung Klappe – Dreharbeiten im Archiv

Wie präsentiert man ein Wirtschaftsarchiv am besten?

Viele Menschen stellen sich die Arbeit in einem Archiv so „trocken“ vor wie das Papier der „staubigen“ Akten selbst. Diese Vorstellungen etwas gerade zu rücken, ist auch Intension unseres Blogs.

Um unser Archiv der geneigten Leserschaft etwas näher zu bringen, hätten wir natürlich – ganz klassisch – einen Text verfassen können, in dem die Aufgaben und Bestände des Archivs in geschliffenen Worten und mit schönen Bildern dargestellt werden. Wir entschieden uns für einen anderen Weg: für einen Film, einen Imagefilm sogar.

Das Drehbuch war schnell geschrieben – Außenaufnahmen, innen, Stop-Motion und Totale, Licht und Schatten, Text und Hintergrundmusik. Dies alles auch in Zusammenarbeit mit unserem „Regisseur“ Falk Fiedler von der Visulabor GbR, dem Büro für Gestaltung aus Berlin.

Am 10. Oktober 2014 war es dann soweit. Herr Fiedler erschien mit viel Technik und noch mehr Ideen. Die erste Klappe fiel. Danach folgten Stunde um Stunde Kamerafahrten durch Gänge und Treppenhäuser sowie jede Menge Einzelaufnahmen, in denen sich die Autorin als Statistin beweisen konnte.

Das Ergebnis liegt nun vor. Unter dem Menüpunkt „Das Historische Archiv“ können Sie sich einen Eindruck von uns verschaffen. Viel Spaß beim Film! Zum Film

  • © Historisches Archiv des OSV

Eine Reise aufs Land

Im Brandenburgischen Landeshauptarchiv (BLHA) werden zahlreiche Unterlagen zu Sparkassen aufbewahrt, die ich für meine Arbeit nutze. Dort konnte ich zum Beispiel das Statut der ersten Sparkasse des Bundeslandes aus dem Jahr 1822 entdecken. Viele Male habe ich mich nun schon aufgemacht, um im BLHA in alten Akten zu recherchieren.

Nicht zentrumsnah, sondern auf dem Land und etwas versteckt im Wald befindet sich derzeit der Lesesaal des Archivs. Darum möchte ich den interessierten Leserinnen und Lesern eine kurze Wegbeschreibung geben. Um in den Ortsteil Bornim zu gelangen, kann zum Beispiel der stündlich vor dem Potsdamer Hauptbahnhof abfahrende Bus 612 genutzt werden. Seine Route führt unter anderem am Schloss Sanssouci vorbei. Aber auch sonst lohnt der Blick aus dem Fenster. Die Umgebung wird immer ländlicher. An der Haltestelle „Landeshauptarchiv“ muss der Bus dann verlassen werden.

Jetzt geht es auf dem Fußweg ein Stück die Golmer Chaussee zurück. Wir biegen ab und wandern eine Pflasterstraße bergan, zum Windmühlenberg. Die Clubgaststätte der SG Bornim wird rechts liegen gelassen. Linker Hand sieht man hier manchmal Pferde stehen oder Schafe grasen. Man merkt, dass man auf dem Dorf ist.

Der Weg führt an Sportplätzen vorbei. Sportliche Nutzerinnen und Nutzer des BLHA können danach einen steileren Pfad geradeaus durch den Wald wählen. Bald ist der Eingang des Archiv-Geländes erreicht. Immer noch geht es bergauf. Das Ziel ist aber schon sichtbar. Nur noch wenige Meter …

 

Nachtrag: Leider ist die Anfahrt ab Dezember 2014 etwas umständlicher. Der Lesesaal des Archivs soll außerdem ab Mitte 2015 für ein halbes Jahr geschlossen sein. Der Standort wird nach Golm verlagert.