Sparkassen gibt es im Geschäftsgebiet des Ostdeutschen Sparkassenverbandes seit fast 200 Jahren. 1819 erfolgten die ersten Gründungen. Aber nicht nur diese sollen thematisiert werden. Im Rahmen einer vierteiligen Beitragsserie werden nun relevante historische Gründungsdaten aller 45 OSV-Mitgliedssparkassen über die „Wurzeln“ der Institute informieren. Weitere Jahreszahlen, etwa zu heutigen Geschäftsstellen, können auf Anfrage recherchiert werden.
Die Reihenfolge der besprochenen Sparkassen entspricht der Aufstellung auf der Homepage des Verbandes. Starten wir also mit Brandenburg und der Sparkasse Barnim. Der erste Sparkassenstandort dort war 1857 Bernau. Die Sparkasse des Kreises Niederbarnim richtete in der Stadt eine Nebenstelle ein. Am heutigen Hauptsitz Eberswalde gab es dann 1862 eine ebensolche der Sparkasse des Kreises Oberbarnim. 1877 trat die Stadtsparkasse Eberswalde dazu.
Am Hauptsitz der Sparkasse Elbe-Elster in Finsterwalde wurde 1886 eine Stadtsparkasse eröffnet. Bereits seit 1847 befand sich vor Ort eine Nebenstelle der kommunal-ständischen Sparkasse der Niederlausitz zu Lübben. Eine solche bestand auch ab 1824 in Dobrilugk (Doberlug). Die erste selbstständige Sparkasse im Geschäftsgebiet war jedoch 1837 die Sparkasse des Schweinitzer Kreises mit Sitz in Herzberg (Elster).
Die Zentrale der Sparkasse Märkisch-Oderland ist in Strausberg zu finden. Dort wurde 1872 eine Stadtsparkasse gegründet. Das erste Institut im Geschäftsgebiet war jedoch 1847 die Stadtsparkasse Seelow.
Die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam hat, unschwer zu erkennen, in der brandenburgischen Landeshauptstadt ihren Hauptsitz. Dort nahm 1840 eine Stadtsparkasse ihre Geschäftstätigkeit auf. Bereits seit 1824 hatte die oben benannte niederlausitzer Flächensparkasse in Lübben ihren Sitz. Dies ist der älteste Sparkassenstandort im heutigen MBS-Gebiet.
In Senftenberg befindet sich die Zentrale der Sparkasse Niederlausitz. Hier eröffnete 1852 eine Stadtsparkasse. Schon 1824 gab es in Calau eine Nebenstelle der erwähnten Lübbener Sparkasse.
1822 wurde in Frankfurt (Oder) die erste kommunale Sparkasse Brandenburgs gegründet, eine Stadtsparkasse. Heute hat hier die Sparkasse Oder-Spree ihren Hauptsitz.
Die Sparkasse Ostprignitz-Ruppin kann ihre Geschichte am Sitz Neuruppin bis ins Jahr 1848 zurückverfolgen. Damals eröffnete dort die Sparkasse des Ruppiner Kreises.
Nur wenig jünger sind die „Wurzeln“ der benachbarten Sparkasse Prignitz. In Lenzen richtete die örtliche Schützengilde 1851 eine Sparkasse ein. Zunächst nahmen sie und der Magistrat die Gewährträgerschaft gemeinsam wahr. Eine reine Stadtsparkasse hatte Pritzwalk, der heutige Hauptsitz der Sparkasse Prignitz, ab 1882.
Die Stadt Schwedt gründete 1830 eine Sparkasse. Auch heute noch gibt es die Stadtsparkasse Schwedt.
In Cottbus, Hauptsitz der Sparkasse Spree-Neiße, begann 1829 eine Sparkasse ihr Geschäft. Für die ersten Jahre befand sich die Trägerschaft bei einem Verein. Am ältesten ist der Standort Guben, wo es bereit 1824 eine Zweigstelle der kommunal-ständischen Sparkasse der Niederlausitz gab.
Das erste Institut im Geschäftsgebiet der Sparkasse Uckermark war die Sparkasse eines Vereins, welche 1822 in Templin für den gleichnamigen Kreis eröffnet wurde. Dies war die erste brandenburgische Sparkasse, wenn auch in privater Trägerschaft. In Prenzlau, heute Hauptsitz, bestand seit 1842 eine kommunale Kreissparkasse.