1 zu 1, 5 zu 1, 10 zu 1
Sparkassengeschichte ist Geldgeschichte. Mit was für verschiedenen Währungen man schon zu tun hatte, erfuhren auch heute wieder Auszubildende bei einem Einführungsseminar an der Nord-Ostdeutschen Sparkassenakademie. Einige Umstellungen haben die Sparkassen schon erlebt. Die Relationen wurden dabei üblicherweise vom Staat vorgegeben. 1948 war es die sowjetische Besatzungsmacht, die für die Ostzone Deutschlands Festlegungen traf. Die Vorgabe lautete, Spareinlagen bis 100 Reichsmark 1 zu 1 umzustellen. 5 zu 1 lautete der Satz für die nächsten 900 Reichsmark. Für Geldbeträge über 1.000 Reichsmark galt sogar 10 zu 1. Und das nur, wenn das Sparguthaben maximal 5.000 Reichsmark betrug.
In einem Sparbuch der Kreissparkasse Wittenberg fand ich einen Beleg der Umrechnung und der Einführung der Deutschen Mark der Deutschen Notenbank im Sommer 1948. Diesen konnte ich dann Auszubildenden der Sparkasse Wittenberg präsentieren. Dank unseres Archivbestandes ist eine individuelle Vorbereitung auf teilnehmende Institute möglich. Für Erstaunen sorgte, dass es diese Mark zunächst nur aus Papier und erst ab 1956 aus Metall gab. Anhand des Originalobjekts aus unserer Sammlung wurde das Münzmetall (Aluminium) erraten. Natürlich sollen sich die Teilnehmenden nicht sämtliche Währungen merken. Hängenbleiben kann zumindest, dass die Sparkassen schon viel erlebt haben.