• Spardose Halle

    Die Spardose ist ca. 90 Jahre alt. : © Historisches Archiv des OSV

  • Praegung DSGV

    Auf dem Boden wurde ein Signet des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes angebracht. : © Historisches Archiv des OSV

  • Logo DSGV 1924

    Lediglich auf dem ersten Geschäftsbericht des DSGV für 1924 ist das Logo abgebildet. : © Historisches Archiv des OSV

Eine Einheitssparbüchse aus Halle?

Heute möchte ich Ihnen eine weitere Sparbüchse aus dem Bestand des Historischen Archivs des OSV vorstellen. Sogar der passende Schlüssel ist bei uns vorhanden. Mit ihm ließ sich ein Bajonett-Verschluss öffnen. Der Sockel der Dose wurde ab- und das ersparte Geld entnommen. Eine Einwurfsicherung in Form einer Klappe sorgte dafür, dass man die Münzen durch den Schlitz nicht wieder herausbekam.

Interessant sind auch die Prägungen am Boden der Dose. Dort erscheinen die Herstellerfirma „ADE Geldschrankfabrik Berlin“ und „DSGV“ für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband. Es handelt sich dabei um ein Signet, das vor der Einführung des „Hermeskopfes“ als Verbandszeichen (Sommer 1925) verwendet wurde. Was hatte denn der Dachverband mit der Spardose zu tun? Vielleicht handelt es sich bei dem Exemplar um eine sogenannte Einheits-Heimsparbüchse, die er den Sparkassen vor 90 Jahren zum Kauf anbot?

Der 1924 gegründete DSGV betrieb eine aktive Werbepolitik. Werbung war Ausdruck der Sparkasseneinheit. Es galt, den Sparsinn zu wecken, das Kleinsparen zu fördern. Gleichzeitig konnten Spardosen als Werbemittel dienen. Und so prüfte der Werbeausschuss des Verbandes verschiedene Ausführungen. Aufgrund der Qualität und des Preises wurde mit benannter Firma, die Geldschränke und Tresore herstellte, ein Vertrag geschlossen. Ihr Produkt konnten die Sparkassen schließlich 1925 für nur 1,50 Reichsmark erwerben. Wer 1.000 Stück bestellte, erhielt sogar die Bezeichnung des Instituts geprägt. Die Stadtsparkasse Halle gab diese besonderen Spardosen dann gegen ein Pfand von 1,50 RM an ihre Kundschaft ab.

Bereits seit 1908 hatte die Sparkasse Erfahrungen mit dieser Form des Kleinsparens sammeln können. Am Anfang wurde ein Modell der Firma Bode benutzt. Ab 1917 konnten dann keine neuen Dosen mehr beschafft werden, da den Herstellern im Ersten Weltkrieg das Metall fehlte. In der Inflation Anfang der 1920er-Jahre wurde das Münzensammeln sinnlos. Dennoch blieben in dieser schlimmen Zeit viele Spardosen im Besitz von Kundinnen und Kunden der Stadtsparkasse. 1924 waren noch 6.602 im Umlauf. Nun ging es dank einer sicheren Währung wieder aufwärts. In dem Jahr wurden in Halle 47, 1925 schon 818 und 1926 sogar 1.326 neue Sparbüchsen ausgereicht.

  • Koenig Friedrich August I.

    Friedrich August I. musste vor 200 Jahren einen großen Teil seines Landes an Preußen abtreten. Lithografie von Maximilian Knäbig, um 1840 : © Historisches Archiv des OSV

  • Landkarte Sachsen Preussen 1887

    Der Ausschnitt einer Landkarte von 1887 zeigt den Verlauf der Grenze zwischen der preußischen Provinz Schlesien (gelb) und dem Königreich Sachsen. (Karte vermtl. in: Richard Andrees allgemeiner Handatlas; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Vor 200 Jahren – Die Teilung Sachsens

Genau vor 200 Jahren, am 9. Juni 1815, wurde ein Vertrag zwischen Preußen, Russland und Sachsen völkerrechtlich bestätigt, der gravierende Auswirkungen auf das Königreich Sachsen hatte. Nach dem sogenannten Pressburger Vertrag vom 19. Mai 1815 erhielt nämlich Preußen zwei Drittel der Fläche und knapp die Hälfte der Bevölkerung des Nachbarlandes.

Wie konnte es dazu kommen? Der König von Sachsen, Friedrich August I., stand während des Befreiungskrieges gegen Napoleon schlichtweg auf der falschen, auf der Verliererseite. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig wurde er sogar preußischer Gefangener in Friedrichsfelde (Berlin). Die territorialen Ansprüche Preußens gingen damals weit. Man wollte ursprünglich ganz Sachsen erwerben.

Bei den Verhandlungen des Wiener Kongresses wurde jedoch ein Kompromiss geschlossen. Es kam zur Teilung. Die Bestimmungen dazu können Sie hier im Artikel 15 der Wiener Kongressakte nachlesen. Friedrich August I. verzichtete unter anderem auf Gebiete, die heute zum Freistaat Sachsen gehören. So lag etwa ein Teil der Oberlausitz vor 200 Jahren in der preußischen Provinz Schlesien.

Aufgrund der damaligen Grenzziehungen ist die Historie einiger heutiger Sparkassen eine sächsisch-preußische. So wurde zum Beispiel 1825 im sächsischen Zittau eine Stadtsparkasse und 1830 im preußischen Görlitz die Oberlausitzer Provinzialsparkasse gegründet. Nicht nur dort ist jetzt die Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien für ihre Kundinnen und Kunden vor Ort. Ihre Wurzeln reichen weit in die Vergangenheit – und über frühere Landesgrenzen.

  • Plakatwerbung mit Sparkassenlogo - damals und heute : © photothek.net, Thomas Trutschel und Thomas Imo

  • Sparkassenlogos auf einen Blick: Von der Entwicklung des Sparkassen-S bis hin zu den "etwas anderen" Logos von 1925 und 1957 : © Historisches Archiv des OSV

Das Logo

Das Sparkassen-S gibt es seit 1938. Damit gehört es zu den ältesten Logos in der Kreditwirtschaft, die sich bis heute erhalten haben. Zu verdanken haben wir es dem Wiener Grafiker Lois Gaigg. Dieser kam im selben Jahr nach Berlin und erhielt vom Deutschen Sparkassenverlag den Auftrag zur Gestaltung eines Firmenzeichens.

Allerdings ist es nicht das erste Symbol, das für die Sparkassenorganisation entstand. Denn bereits 1925 machte sich der Berliner Grafiker Karl Schulpig ans Werk und schuf den sogenannten „Hermeskopf“. Das Signet verkörperte seinerzeit den Einheitsgedanken der Organisation und erinnert an den Kopf des griechischen Gottes Hermes mit seinem geflügelten Helm. Hermes hat als Schutzgott viele Facetten. So wacht er zum Beispiel über Reisende und ist zugleich Götterbote. Da Kaufleute in der Antike einen regen Handel betrieben und viel unterwegs waren, verehrten besonders sie diesen Gott. Seine Symbole, u. a. der geflügelte Helm, und auch sein Name wurden und werden von Reise- oder Transport-, aber auch von Handelsunternehmen und Banken gern genutzt.

Der „Hermeskopf“ ist vor allem ein „Verbandszeichen“, was sich besonders in seinem Gesicht mit den Buchstaben „DSGV“ widerspiegelt. Es verweist damit auch auf den Zusammenschluss von drei Spitzenverbänden zum Deutschen Sparkassen- und Giroverband, eben „DSGV“. Diese mussten nun im wahrsten Sinne des Wortes ihre Aufgaben „unter einen Hut“ bringen.

Als Karl Schulpig Mitte der 1920er-Jahre den Auftrag vom DSGV bekam, war er bereits bekannt und Preisträger in einem Signetwettbewerb des Bundes der Deutschen Gebrauchsgrafiker. Neu war die von ihm angewandte Reduktion der Zeichen auf das Wesentliche. Er entwarf zahlreiche einprägsame Bildmarken, z. B. auch die Logos der Allianz oder der Mitropa, und gilt heute als einer der „Väter des modernen Logo-Designs“.

Auch Lois Gaigg hatte sich bereits mit dem Design von Prospekten, Plakaten und Logos einen Namen gemacht, als er den Auftrag zur S-Gestaltung 1938 übernahm. Er entwarf es als Symbol für die Institution Sparkasse und die Spardose. Der Einwurftrichter und die darüberstehende Münze verstärkten den Charakter der Spardose und verwiesen damit auf die Bedeutung des Spargedankens. Nach 1948 entwickelte sich das ursprünglich als Verlagslogo entstandene Sparkassen-S zum Markenzeichen der Sparkassen.(1)

Die Modifizierung

Als Otl Aicher Anfang der 1970er-Jahre das einheitliche Erscheinungsbild der Sparkassenorganisation erarbeitete, hatte sich das Sparkassen-S von Lois Gaigg bereits etabliert. Und so sah er seine Aufgabe nicht im Entwurf eines neuen Symbols für die Sparkassen, sondern vielmehr in der Modifizierung des bestehenden in der Art und Weise, „daß es einer neuen generation willkommener erscheint.“(2) Der Einwurftrichter verschwand, das Sparkassen-S wurde rot. Am Ende entstand ein einprägsames Zeichen. Eine Studie zur Prägnanz von drei verschiedenen Sparkassenzeichen bestätigte bereits 1971, und damit vor der Einführung des neuen Sparkassen-S, die gelungene Überarbeitung: „[…] das neue Zeichen […] wirkt jung, klar und dynamisch. Es wird nahezu ebenso eindeutig der Sparkasse zugeschrieben wie das [alte, d. A.] Symbol, symbolisiert aber nicht mehr so stark den Sparvorgang selbst, sondern eher den Charakter einer Aufforderung, einer Motivation zum Sparen, losgelöst von der Beschränkung auf ‚Spardosen-Sparen‘.“(3) Das Aicher-S sprach junge Menschen mehr an und fand gleichzeitig Anklang bei der älteren Generation. Damit passte es zum Bild eines aktiven und zeitgemäßen Geldinstituts.

Die Optimierung

Das Sparkassenlogo lag stets in den Händen von berühmten Designern. Und so ist es nicht verwunderlich, ja folgerichtig, dass die Optimierung des Zeichens im Jahr 2003 wiederum von Profis vorgenommen wurde. Jörg Zintzmeyer und Peter G. C. Lux von Interbrand Zintzmeyer & Lux erhielten den Auftrag. Auch sie gingen, wie seinerzeit bereits Aicher, sehr behutsam mit dem Sparkassen-S um. Es erfuhr eine mediengerechte Überarbeitung, wurde etwas schmaler und bekam größere Binnenräume. Das Resultat war ein modern anmutendes Zeichen, das seit 2004 verwendet wird und noch immer seine Gültigkeit hat.

Das andere Symbol

Mit der Wiedervereinigung 1990 kehrte auch das Sparkassen-S in den Osten Deutschlands zurück. Und wie sah es davor aus? Nun, ab 1957 wurde ein neues Sparkassenlogo in der DDR eingeführt. Es stammte ebenfalls aus der Feder eines bekannten Grafikers. Siegfried Riediger hatte den Auftrag erhalten, ein neues Logo zu gestalten, um das Sparkassen-S von Lois Gaigg abzulösen. Es ging darum, ein „Sparsymbol“ zu schaffen, das „formschön und einprägsam sein und nicht überladen wirken sollte.“(4) So entstand ein Zeichen mit dem Umriss einer Bienenwabe. Damit wurde an die alte Tradition, Bienenfleiß mit Sparerfleiß gleichzusetzen, angeknüpft. Gleichzeitig erinnerten zwei in die Wabe hineinfallende Münzen an das Geldinstitut Sparkasse. Im unteren Drittel der Wabe symbolisierten Mauersteine die Aufbaujahre. Interessant ist, dass vorher ein Preisausschreiben zur Findung eines neuen Sparkassensymbols stattgefunden hatte. Die eingereichten Entwürfe wurden gelobt und auch ein erster Platz prämiert. Am Ende musste die Entwicklung eines neuen Logos aber auch in der DDR in Profihände gegeben werden …

Nachweise:
(1) 50 Jahre Deutscher Sparkassenverlag. Ein Leistungsbericht. Hrsg. v. Deutschen Sparkassenverlag. Stuttgart, 1985. S. 14
(2) Aicher, Otl: Präsentationtext „das visuelle erscheinungsbild der deutschen Sparkassen“ [1971], HfG-Archiv Ulm, „Nachlaß Otl Aicher“ AiAz 1297_7, Bl. 4
(3) Kurzanalyse zu Studie 734: Psychologische Untersuchung der Prägnanz, der Anmutungen und des Bedeutungsinhaltes von drei verschiedenen Sparkassenzeichen. Hrsg. Compagnon Test-Studio GmbH & Co KG, Stuttgart, 5.5.1971, AiAz 1296_2, S. 2
(4) Blätter der Sparkassenpraxis, 1957, Nr. 116-117, S. 4-5

  • Koenig Friedrich II.

    Sogar der "Alte Fritz" kam zur Eröffnung. Neben der Ausstellungsvitrine: Geschäftsstellenleiter Frank Schulze und Hermann Lamprecht als Darsteller des Preußenkönigs. : © Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam

  • Kreishaus Teltow

    Im Teltower Kreishaus befand sich der Sitz der Sparkasse von 1858 bis 1871. Damals war der Bürgermeister ihr Rendant. (Abb. in: Petersilie, Erich: Die Sparkasse des Kreises Teltow von 1858-1908, Berlin, 1908; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

  • Maschinen in Vitrine

    Unter anderem alte Maschinen gibt es in Teltow zu sehen ... : © Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam

  • Statut Vitrine

    ... und viele Schriftstücke : © Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam

Sparkassengeschichte in Teltow – Eine Ausstellung zum Stadtjubiläum

Die Stadt Teltow feiert 2015 ihr 750-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums hat sich auch die Mittelbrandenburgische Sparkasse in Potsdam (MBS) mit der Historie beschäftigt. Denn Sparkassengeschichte ist ein Teil der Ortsgeschichte. 1858 wurde in der Stadt die Sparkasse des Kreises Teltow gegründet. Zunächst hatte sie dort auch ihren Hauptsitz, im Kreishaus. Mit der Verlegung nach Berlin existierte ab 1872 eine Nebenzweigstelle im Rathaus, dann ab 1936 eine Hauptzweigstelle der Kreissparkasse in der Zehlendorfer Straße 11. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Institut 1945 geschlossen und eine neue Kreissparkasse in Funktionsnachfolge eröffnet.

Bei der Sparkasse des Kreises Teltow handelte es sich um ein bedeutendes Institut. Bereits 1905 war sie zur größten Sparkasse in Brandenburg und zehntgrößten in Preußen herangewachsen. 110 Jahre später, am 29. April 2015, eröffnete nun die heutige größte brandenburgische Sparkasse (MBS) eine Ausstellung in Teltow. Diese Veranstaltung ist sogar durch ein Video dokumentiert. Insgesamt 75 Tage lang, noch bis zum 12. Juli, sind in der örtlichen Geschäftsstelle zahlreiche interessante Ausstellungsstücke versammelt. Hervorgehoben werden soll an dieser Stelle, dass Kundinnen und Kunden die Schau mit Exponaten unterstützt haben. Wir freuen uns, dass auch wir die Sparkasse bei der Vorbereitung ihres Projektes im Jubiläumsjahr der Stadt helfen konnten.

  • Stempel Teltower Kreissparkasse Bienenkorb

    Signet der Teltower Kreissparkasse aus Sparbüchern von 1907 (oben links), 1929 (oben rechts) sowie 1940 (unten) : © Historisches Archiv des OSV

  • © Historisches Archiv des OSV

Von Bienen und Sparkassen: Der Bienenkorb als Sinnbild

Nun ist es endlich Frühling. Es beginnt zu grünen und zu blühen. Hoffentlich werden bald wieder die Bienen ausschwärmen, um emsig Nektar und Pollen/ Blütenstaub zu sammeln. Dabei besuchen sie auch vielerlei Pflanzen, die auf die Bestäubung durch diese Insekten angewiesen sind. Letztlich profitieren davon, nicht nur vom Honig, wir Menschen.

Uns gilt die Biene von alters her als Sinnbild des Fleißes. Zum fleißigen Sparen wollten in der Geschichte die Sparkassen animieren. Einige Institute nutzten zu diesem Zweck intensiv das Bienenkorb-Symbol. So zeigte etwa das Signet der Teltower Kreissparkasse, die in Berlin und Brandenburg wirkte, über Jahrzehnte dieses Zeichen. Die Form wechselte, wie zu erkennen ist.

Die Kasse verwendete das Motiv unter anderem zusammen mit dem Sinnspruch „Spare in der Zeit, so hast Du in der Not“. Dies sollte die Kundinnen und Kunden an das rechtzeitige Vorsorgen erinnern. Auch andernorts wurde der Bienenkorb als aussagekräftiges und dekoratives Element genutzt, wie eine Auswahl von Sparbüchern aus unserem Archiv zeigt. Sie sind in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgestellt worden.

  • Zeitschrift Statistisches Landesamt Sachsen 1923

    Ausschnitt aus: Zeitschrift des Sächsischen Statistischen Landesamtes für 1923, Dresden 1924, S. 143; Bestand: Historisches Archiv des OSV

  • Ansichtskarte Sparkasse Chemnitz 1904

    Die Sparkasse befand sich viele Jahre im Rathaus der Stadt Chemnitz. Rechts hinter dem Moltke-Denkmal ist ihr Schild zu erkennen. (Ansichtskarte ohne Verlagsangabe, versendet 1904; Bestand: Historisches Archiv des OSV)

Statistisches zur Heimatsparkasse

Schon frühzeitig standen Sparkassen unter staatlicher Aufsicht. Die deutschen Länder gaben ihnen im 19. Jahrhundert unterschiedlich strenge Regeln vor. Aufsichtsbehörden kontrollierten ihre Jahresabschlüsse. Amtliche Statistiker werteten die Daten aus und veröffentlichten sie. Besonders fleißig zeigten sich dabei die Vorgängereinrichtungen des heutigen Statistischen Landesamtes des Freistaats Sachsen.

Dank ihrer Arbeit sind umfangreiche Informationen zu allen sächsischen Sparkassen ab 1845 überliefert. In digitalisierter Form sind sie mittlerweile leicht zugänglich. Dies ist ein großer Vorteil für mich als Historiker. Ich kann das Datenmaterial bequem nutzen, um zum Beispiel die Entwicklung meiner früheren Heimatsparkasse nachzuvollziehen.

In Karl-Marx-Stadt bin ich geboren und während meines Studiums in Chemnitz Kunde der Sparkasse geworden. Heute widme ich mich in Berlin und Potsdam beruflich der ostdeutschen Sparkassengeschichte. Dies erlaubt mir auch den einen oder anderen Blick zurück, nach Chemnitz.

Dort wurde eine Stadtsparkasse vor mehr als 175 Jahren gegründet. Ihre Hauptstelle befand sich viele Jahre im Rathaus. Nach mehreren Umzügen lautet die Adresse des Instituts seit 1997: Bahnhofstraße 51 in 09111 Chemnitz. Dorthin habe auch ich mich als Student mit meinen Anliegen gewendet.