170 Jahre Sparkasse in Döbeln
In der mittelsächsischen Stadt Döbeln befindet sich der Hauptsitz einer gleichnamigen Kreissparkasse. Schon seit 170 Jahren ist eine Sparkasse hier vor Ort. Am 7. Januar 1847 eröffnete zunächst eine Stadtsparkasse, wenig später ein kommunales Leihhaus. Beide Einrichtungen arbeiteten zusammen. Die Geschäftsräume befanden sich, wie bei vielen anderen städtischen Sparkassen, im Rathaus. Die Döbelner Sparkasse war ab 1847 im alten und ab 1912 im neuen Rathaus zu finden. Dieses Gebäude zeigt unsere Ansichtskarte, das Heim der Kasse für 82 Jahre. 1994 bezog die Kreissparkasse ein eigenes Gebäude. Seit 2010 lautet die Adresse: Erich-Heckel-Platz 1.
Im Laufe der Zeit ist aus der Stadt- eine Kreissparkasse geworden. Darum ein Blick in die Fusionsgeschichte. Ende 1943 entstand die Kreisspar- und Girokasse Döbeln aus den Sparkassen und Girokassen/Stadtbanken in Döbeln, Leisnig, Marbach, Ostrau und Roßwein. Nach Kriegsende wurden die Geldinstitute im sowjetischen Besatzungsgebiet neu gegründet. 1945 eröffneten die Stadtsparkasse Döbeln und die Kreissparkasse Döbeln (damaliger Hauptsitz Waldenburg). Sie wurden Anfang 1950 zur Kreissparkasse mit Sitz in Döbeln zusammengelegt.
Derzeit unterhält das Institut außerhalb von Döbeln fünf Zweigstellen, eine davon in Leisnig. Dies ist sogar der älteste Standort. In der Muldenstadt eröffnete nämlich am 2. November 1836 eine „Spar- und Leihkasse“. Es handelte sich allerdings um eine private Einrichtung eines Vereins, die erst 1895 in kommunale Verwaltung überging. Nichtsdestotrotz kann man festhalten, dass die Traditionslinien im Geschäftsgebiet der Kreissparkasse mehr als 180 Jahre zurückreichen. Sparkassenstandorte waren übrigens bereits 1838 Roßwein, 1847 Waldheim, 1850 Hartha und 1906 Ostrau.